Boden ist eine zentrale Grundlage unseres Lebens und Wirtschaftens – aber er ist endlich. Trotzdem wird er in vielen Debatten über die Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft kaum beachtet. Zugleich nehmen Konflikte um Bezahlbarkeit sowie konkurrierende Nutzungen zu – etwa zwischen Wohnen, Energiewende, Landwirtschaft und Naturschutz. Dabei gilt Boden oft nur als Standortfaktor oder Nebensache, statt als lebenswichtige Ressource, die wir auch für kommende Generationen erhalten sollten.
Mit der Online-Vortragsreihe wollen wir den Blick weiten: Wie können wir die Nutzung von Boden gerecht und nachhaltig gestalten? Welche Möglichkeiten gibt es, seine Nutzung stärker am Gemeinwohl auszurichten – zum Beispiel durch kommunale Bodenpolitik, innovative Eigentumsformen oder neue Partnerschaften zwischen Kommunen und Zivilgesellschaft?
Besonders beim Thema Wohnen zeigt sich, wie eng soziale und ökologische Fragen zusammenhängen. Die Vorträge beleuchten aktuelle Forschungsfelder und geben konkrete Impulse – etwa zu Boden als Gemeingut, innovative Modelle nachhaltiger Bodenpolitik, Wege hin zu einer Flächenkreislaufwirtschaft und suffizienzorientierter Stadtentwicklung.
Weniger ist mehr: Suffizienz als Hebel transformativer Städte?
Astrid Krisch studierte Raumplanung an der TU Wien und ist Mitbegründerin des Kompetenzzentrums für Alltagsökonomie. Sie ist derzeit Postdoctoral Research Fellow am Global Centre on Healthcare and Urbanisation der Universität Oxford. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf Nachhaltigkeitstransformation, insbesondere auf Konzepten der experimentellen Governance, Gerechtigkeit und sozialen Innovation.
Wie kann man Planung und Verwaltung fit für Suffizienzwissen machen?
Felicitas Sommer (Technische Universität München), Rechtsanthropologin. Forscht zu Intransparenz von Landeigentum, zur Fairness von Sustainable Finance und sektorübergreifenden Nachhaltigkeitsindikatoren.
weiter Veranstaltungen vom „Webinar-Reihe: Boden als öffentliche Infrastruktur“
