Der Begriff „Gemeinwohl“ hat in der wohnungspolitischen Debatte an Bedeutung gewonnen. Die Wohnwünsche differenzieren sich aus, so dass gemeinschaftliches Wohnen, die Verbindung von Wohnen und Arbeiten oder auch Wohnformen mit sozialem oder kulturellem Anspruch zunehmend nachgefragt werden. Zudem machen es die angespannten Wohnungsmärkte in vielen Städten und Regionen schwer, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Damit gewinnen einerseits neue Akteure und Angebote im gemeinwohlorientierten Sektor an Aufmerksamkeit; andererseits richtet sich das Interesse auch auf Stiftungen als Akteure.
Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt-, und Raumforschung (BBSR) haben diese Akteure und ihre Wohnungsbestände mit einem Forschungsprojekt in den Blick genommen. Untersucht wurden die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen, die Eignung spezifischer Organisations- und Geschäftsmodelle sowie das Engagement von Stiftungen und weiteren Akteuren für eine gemeinwohlorientierte Wohnungspolitik. Die wichtigsten Ergebnisse und Empfehlungen möchten wir Ihnen bei dieser Abschlussveranstaltung vorstellen.
Schwerpunkt der Veranstaltung sind jedoch die Präsentationen von Beispielen und Interviews mit Experten-/innen und Aktivisten-/innen aus Stiftungen, von Dachorganisationen und Hausprojekten. Für einen Blick über den bundesdeutschen Tellerrand sorgt die kommunale Stiftung zur Erhaltung von preisgünstigen Wohn- und Gewerberäumen (PWG) der Stadt Zürich. Mit der Beauftragten für Wohnraum und barrierefreies Bauen der Stadt Tübingen diskutieren wir, wie Kommunen die gemeinwohlorientierte Wohnungspolitik unterstützen können.