Viel mehr als ein Food-Truck aus dem Ruhrgebiet
Manchmal braucht es nur eine zündende Idee; natürlich Engagement für die Sache; in diesem Fall viel handwerkliches Geschick und Spaß am kulinarischen Genuss – schon ist ein Projekt ins Rollen gebracht. Was in dieser Story wörtlich zu nehmen ist. Es ist die Geschichte von „Refugees’ Kitchen“; einer fahrenden Immovielie aus dem Ruhrgebiet. Sie erzählt von einem kunterbunten Container samt Oldtimer-LKW, der als exotischer Food-Truck mit Dachterrasse daherkommt, seit September 2016 durchs nordrheinwestfälische Kohlerevier tingelt und für viel Aufmerksamkeit und gut gefüllte Mägen sorgt. Ein Projekt – initiiert und gelenkt von Künstlern zusammen mit Geflüchteten und anderen ehrenamtlichen Helfern aus Oberhausen. Das Kulinarische verbindet, schafft soziales Miteinander und gelungene Integration. Und das nicht nur für das Team der Kitchen, sondern dort wo es zum Einsatz kommt entstehen Gespräche, Debatten, Anlässe für neue Bekanntschaften.
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Ortsbesuch: Heute gibt es gebackene Kircherbsen-Bällchen, Auberginen-Püree, Humus und chili-scharfen Bohnensalat. Vor dem orange-rot bemalten Container auf dem Schulhof des Hans-Sachs-Berufskollegs in Oberhausen hat sich eine lange, hungrige Schüler-Schlange gebildet. Letzter Schultag, eben gab es Zeugnisse. Auch für den schüchternen Abdullhakim Nazari. 2015 flüchtete der heute 20jährige aus seiner Heimat Afghanistan. Hakim, wie ihn alle hier nennen, landete am Ende in einer Flüchtlingsunterkunft in Oberhausen. „Über seine Flucht, und was er da alles erlebt hat, wissen wir nur wenig. Wochenlang war er wohl alleine unterwegs. Aber er und die meisten anderen sind da sehr verschlossen“, sagt Gesina Rath, eine der deutschen Mitstreiterinnen bei „Refugees’ Kitchen“.
In der Internationalen Klasse der Schule lernt Hakim nun Deutsch. Gerade aber steht er mit seinem Landsmann Samiolla Safir und Gesina Rath – alle haben eine schwarze Schürze mit orangefarbenem Refugees’ Kitchen-Logo umgebunden – hinterm Herd und frittiert grinsend Falafel für seine Mitschüler. „Schreiner oder Dachdecker möchte ich gern werden“, sagt er leise. Dass er handwerklich sehr geschickt ist, hat er schon unter Beweis gestellt. Den Container, in dem er gerade kocht, baute er in einer Oberhausener Industriehalle gemeinsam mit anderen zu einer Küche um. Gesina Rath zeigt auf die Holz-Schränke: „Die hat alle der Hakim gebaut.“ Der grinst verlegen, ihm scheint das Lob ein wenig peinlich zu sein.
Nicht nur Hakim Nazari, auch Feras Al Khateeb, Samiolla Safir, Ali Dor und über 40 andere Geflüchtete aus Syrien, Afghanistan, Irak, Eritrea oder Togo haben seit Anfang 2016 mitgeholfen, die mobile Küche auf die Straße zu bringen. „Anfangs mussten wir mit den Flüchtlingen anders kommunizieren als über Sprache, weil deutsch konnten sie ja nicht“, erinnert sich Bildhauer Christoph Stark, der gemeinsam mit Freundin und Architektin Agnieszka Wnuczak die Idee für Refugees’ Kitchen hatte.
Den Kontakt zu den Geflüchteten stellten die beiden Künstler, die auch schon den alten Wasserturm des Oberhausener Hauptbahnhofes in Eigenregie umgebaut und dort den Verein kitev gegründet haben, über das Jobcenter her.
Schnell war eine an dieser rollenden Immovielien-Idee interessierte Gruppe Geflüchteter gefunden. Ein reparaturbedürftiger LKW aus einem ehemaligen Hüttenwerk konnte angeschafft und hierfür ein passgenauer, selbst entworfener Container geschweißt werden.
Monatelang hat das Team von Neu-Oberhausenern und Alteingesessenen dann in einer Industriehalle, die das heimische Stahlbauunternehmen Babcock Fertigungszentrum zur Verfügung stellte, am Küchen-Truck geschraubt, geschweißt, gebaut und lackiert. 48 000 Euro Fördermittel konnten dafür organisiert werden, hinzu kamen noch weitere Spenden. Unterstützt wird und wurde die motorisierte Welt-Küche etwa von der Innogy-Stiftung, dem Fonds Soziokultur, der Sparkassen Bürgerstiftung und dem NRW Ministerium für Kultur.
Gleichzeitig lernten die Geflüchteten schon in der temporären Werkstatt besser Deutsch und knüpften Kontakte. Vor allem der Schlosser Ali Dor aus Syrien war ein gefragter Mann. Auch dank seiner fachkundigen Hilfe konnte am Ende der Motor gestartet werden. Am 3. September 2016 war es soweit: Der erste, auch von der Presse vielbeachtete Einsatz auf dem Weltkulturerbe „Zollverein Essen“. Viele weitere folgten noch im gleichen Jahr. Schon bald bekam das Projekt auch überregionale Aufmerksamkeit. So wurde es deutschlandweit als eines von 10 Projekten vom Bundesministerium für Kultur und Medien für den Sonderpreis für Projekte zur kulturellen Teilhabe geflüchteter Menschen nominiert. Im September 2016 gewann die Refugees´ Kitchen den Publikumspreis beim jährlichen Theaterfestival „Favoriten“ in Dortmund und ist aktuell für den europäischen Innovationspreis NICE Award nominiert.
Zurück zum aktuellen Event am Berufskolleg: Die mobile Küche rollt hier am Morgen auf der Laderampe ihres hellblauen, kleinen LKWs mit Oldtimer-Qualitäten an. Der parkt jetzt gleich daneben. „OB- RK 71 H“ lautet das Nummerschild. RK steht natürlich für „Refugees Kitchen“. Drei Stunden benötigt das internationale Team zum Aufbau. Am Tag vorher hat eine kleine Gruppe bereits eingekauft und einige der Speisen vorbereitet. „Ganz wichtig ist es, dass die Geflüchteten aus ihren konzentrierten und statischen Umgebungen herauskönnen“, betont Christoph Stark die soziale Bedeutung des Projektes, „ihnen das Gefühl zu vermitteln, nicht irgendwo geparkt zu sein, das ist uns wichtig“.
Überhaupt sind für den Künstler Stark die gesellschaftliche Relevanz und das kreative Potential des Küchenmobils genau so wichtige Faktoren wie das gemeinsame Essen, bei dem man sich näherkommt. Der temperamentvolle, gebürtige Italiener – in Oberhausen mittlerweile ein bestens bekannter Netzwerker – hat vor zwei Jahren die rollende Gemeinschafts-Küche auch als ein Kunstprojekt gestartet; als mobile, politische Plastik nach dem Motto „Kunst kann immer ein bisschen mehr“.
Und so ist die fahrbare Multi-Kulti-Kantine, bei der häufig bis zu 12 Köche und Helfer mit an Bord sind, eben auch Infomobil. Über das Essen verabreicht „Refugees’ Kitchen“ in kleinen Häppchen Hintergründe zu Kriegen, Krisen und Fluchtgründen. Fastfood meets Fastfacts. Traurige Aktualität: Einige engagierten Geflüchteten etwa sind inzwischen von Abschiebung bedroht.
„Uns ist es wichtig, die Fähigkeiten der Menschen heraus zu stellen und nicht etwas für sie, sondern mit ihnen gemeinsam zu schaffen“, sagt Stark. Unter den zufluchtsuchenden Projektmachern sind Hausmeister, Handwerker, Schneider, Schlosser, Automechaniker und auch Köche wie Feras Al Khateeb, der schon in Damaskus ein Restaurant besaß. „Wir stellten fest, dass die Menschen viel Tatendrang und Hoffnungen haben, was aber vielfach ungenutzt bleibt“, so Stark.
Genau diese Energie ist es, die das ganz besondere Küchenmobil immer wieder auf die Straße bringt. Anfragen von Firmen, Veranstaltern und auch von Privatleuten gibt es viele, aber die Einsätze müssen sich in Zukunft auch finanziell rechnen. Alleine durch einen günstigen Verkauf des Essens können die entstehenden Kosten für den Betrieb und die Unterhaltung des Food-Trucks nicht eingespielt werden. Ziel ist es nun, ein langfristig funktionierendes Geschäftsmodell zu entwickeln, das dem einen oder anderen Mitstreiter unter den Geflüchteten vielleicht sogar einen bezahlten Arbeitsplatz bietet. Und natürlich wollen die deutschen Projektmacher sich engagieren, um drohende Abschiebungen der neuen Freunde zu verhindern. Da müssen Anwälte beschäftigt werden. „Sei selber Refugees’ Kitchen“ ruft Stark einem beim Abschied zu. Weitere ehrenamtliche Mitstreiter sind also jederzeit sehr willkommen.
Text: Susanne Küppers
Projekt
Refugees’ Kitchen – mobiles Küchenmobil/Foodtruck, gebaut und betrieben von Geflüchteten, Künstlern und anderen ehrenamtlichen Mitstreitern aus Oberhausen und Umgebung
Ort
Überall dort, wo Refugees’ Kitchen Halt macht, vorwiegend im Ruhrgebiet
Ansonsten: Oberhausen. Hier parkt das Küchenmobil, wenn es nicht unterwegs ist.
Gebäudetyp
Fliegender Bau;
Selbstgebauter Stahlcontainer plus historischer LKW namens „Elli“
Gesamtfläche oder Nutzflächen nach Nutzung
5×5 Meter im ausgeklappten Zustand + Dachterrasse und Ladefläche der Elli
Projektstatus
In Betrieb seit September 2016
Das Besondere – Erfolgsbausteine
Refugees’ Kitchen sieht sich im Kontext von bereits vielfältig existierenden Modellen, die Arbeiten für, mit und von Geflüchteten verbinden. Progressiv ist der Ansatz, Geflüchtete in ihren Fähigkeiten und ihrer Emanzipation zu bestärken. Das Projekt degradiert die Neuankömmlinge nicht zu passiven Empfängern von Hilfsleistungen, sondern versetzt sie in die Lage selber als mündige Gastgeber aufzutreten.
Konkret entwickelt und erprobt es ein Modell, das vielerorts in Deutschland kopiert werden kann und soll. Die technisch und ästhetisch besondere Qualität der gemeinsam gebauten mobilen Küche und das kulinarische Niveau der Speisen erzählen von individuellen Qualitäten der Geflüchteten und von Aspekten ihrer Kultur.
Durch gute Vernetzung vor Ort konnten Jobcenter, AWO, lokale Firmen und Bildungseinrichtungen helfend zur Seite stehen.
Chronologie
Am Anfang
Die Idee entstand bei kitev, einem gemeinnützigen Verein im Bahnhofsturm in Oberhausen. Seit 2006 ist der Verein im kulturellen Geschehen innerhalb der Stadt und überregional aktiv. Anfang 2015 entwickelte sich in den Köpfen des Künstlerkollektivs die Idee einer mobilen Küche, welche von Geflüchteten betrieben und in ganz Deutschland unterwegs ist. Denn Essen verbindet, bringt Menschen aller Herkunft auf unkomplizierte Weise zusammen und schafft eine Grundlage für Gespräche. Fast food mit fast facts. Aus der Idee wurde ein Konzept und erste Schritte der Umsetzung wurden gemacht.
Im September 2015 wurde die Projekt-Arbeitsgruppe begründet. In Kooperation mit der AWO und dem Jobcenter Oberhausen informierten sich ca. 60 am Projekt interessierte Geflüchtete über das Vorhaben und stellten sich selbst und Ihre Fähigkeiten vor. Die hieraus entstandene Gruppe bildete dann bis Ende November 2015 das Planungsteam für die Küche und erhielt fachliche Einweisungen in die anstehenden technischen Arbeiten.
Aufbau
In der ersten Phase wurde ein reparaturbedürftiger Oldtimer-LKW angeschafft und für dessen Ladefläche ein passgenauer Stahlcontainer mit begehbarer Dachterrasse in Gemeinschaftsarbeit entworfen und gebaut. Da der Bauprozess unterschiedliche Qualifikationen erforderte, konnten handwerklich sowohl mehr als auch weniger erfahrene Helfer mitmachen. Die Stahlbauarbeiten waren auch als Weiterbildungsmaßnahme konzipiert. Bis zum Frühjahr 2016 wurden die notwendigen Arbeiten am Oldtimer-Truck beendet und der Stahlaufbau fertig gestellt. Die elektro- und installationstechnische Einrichtung sowie der Möbelbau entstand in Kooperation mit Studierenden des Hans-Sachs-Berufskollegs.
Nach einem intensiven Schlussspurt auf allen Baustellen – Küche, Dachterrassen-Aufbau, Oldimer-LKW – war es am 1. September 2016 endlich soweit: Die „Refugees` Kitchen“ war fertig! Am 3. September war der erste Einsatz geplant. Dazwischen stand die mit Spannung erwartete TÜV-Abnahme. Denn bei diesem Foodtruck, der in allen Teilen selbst gebaut wurde, handelt es sich quasi um einen Prototyp; ein gänzlich neues Objekt. Die Abnahme verlief erfolgreich. Refugees` Kitchen erhielt das Güte-Siegel des TÜV Nord. Und konnte starten.
Parallel wurde eine Koch-Crew für die ersten Einsätze gegründet. Auf dem Speiseplan sollten vor allem arabische, afghanische und diverse afrikanische Rezepte stehen. Es bildete sich hierfür ein Team aus drei syrischen Köchen, die bis heute die „Refugees` Kitchen“ kulinarisch leiten: Ahmad Abbas, Alkahteeb Feras und Wassim Msallam.
Verstetigung
Ihre Premiere hatte die „Refugees` Kitchen“ am 3. September 2016 auf dem Weltkulturerbe „Zollverein Essen“. Viele weitere Einsätze folgten schon im ersten Jahr.
Auf lange Sicht
Auf lange Sicht kann die „Refugees` Kitchen“ nun für kulturelle, soziale und auch privat organisierte Einsätze gebucht werden. Nicht nur als eine von Geflüchteten betriebene mobile Küche, sondern auch als kulturelles und soziales Ereignis, bei dem sich Geflüchtete und Einheimische kennen lernen.
Finanzierung
Für Kauf des LKWs und den Bau des Containers gab es insgesamt 48 000 Euro Fördermittel durch den Fond Soziokultur, das Land NRW (Regionale Kulturpolitik) und die Sparkassen Bürgerstiftung Oberhausen. Weitere Spenden erfolgten durch die Innogy Stiftung.
Außerdem erhielt das Projekt Unterstützung durch die Firma Babcock in Oberhausen, dem TÜV Nord und weiteren privaten Unternehmen. Das Jobcenter Oberhausen beteiligte sich zum Beispiel durch eine Kooperation, indem sie die ersten Mitarbeiter im Zuge einer Maßnahme an uns vermittelte. Allerdings war die gesamte Realisierung nur durch einen großen Teil an Eigenleistung machbar.
Alle Partner und Unterstützer auf der Webseite:
Organisationsform
Die Einsätze der Refugees’ Kitchen werden ausschließlich von Mitarbeitern von des Künstlervereins kitev in Oberhausen organisiert und koordiniert.
Das jeweils aktive Kochteam organisiert in Absprache mit kitev die Menüauswahl sowie Einkäufe und Zubereitungen der Gerichte eigenständig.
Kommunikation
Über die Webseite und einen permanent aktualisierten Blog. Über e-mail gelangen alle Anfragen direkt an alle Mitarbeiter bei kitev. Dies können Buchungs- sowie Presseanfragen sein. Auch über facebook kann man dem Projekt folgen und Kontakt aufnehmen.
Zu bestimmten Anlässen, wie Preisverleihung und Nominierungen, sind Pressebeiträge in Funk, Print und Fernsehen entstanden, welche ebenfalls auf den genannten öffentlichen Plattformen seitens kitev geteilt werden.
Inzwischen wird auch eine festangestellte Kraft für die Organisation der Einsätze, aber auch für Presse- und andere Anfragen in Vollzeit beschäftigt.
Teamentwicklung
Insgesamt haben 43 ehrenamtliche Projektmacher am intensiven Entstehungs- und Bauprozess der Küche mitgewirkt. Darüber hinaus sind drei professionelle Köche aus Syrien zum Team dazu gestoßen. Die erste Phase der Teamentwicklung erfolgte durch die Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Oberhausen und der AWO.
Im zweiten Schritt, der Phase des Innenausbaus des Containers, kamen die Schüler der Internationalen Klasse des Hans-Sachs-Berufskollegs Oberhausen und Auszubildende der Deutschen Bahn hinzu. Dabei widmeten sich die Schüler dem Möbelbau und Ausbau des Fahrerhäuschens des LKWs. In Zusammenarbeit mit den Auszubildenden wurde die Elektrik im Container installiert.
In der dritten Phase stieß dann das Koch-Team hinzu. Neben den drei gelernten Köchen aus Syrien, wechselt das Team der Helfer/ Assistenten bei jedem Einsatz und wird auch zukünftig permanent erweitert. Weitere Ehrenamtliche sind herzlich willkommen. Jeder kann mitmachen.
Immobilien/Planen/Bauen
Mobile Immobilie, Fliegender Bau
Für Ankauf und Restaurierung eines Oldtimer-Lkws; Gemeinschaftlicher Planungs- und Bauprozess des Küchencontainers.
Nachbarschaft und Stadtteil:
Der lokale Bezug zu Oberhausen ist durch viele Einsätze der Refugees` Kitchen gleich um die Ecke garantiert.
Dem Projekt ist neben den vielen Anfragen von außerhalb immer die Teilnahme und Unterstützung an lokalen Events ein großes Anliegen.
Wen oder welche Unterstützung brauchen wir noch?
Unterstützung ist immer wieder erforderlich. Konkret sucht das Projekt derzeit nach einer geeigneten, dauerhaften Parkmöglichkeit für LKW samt Küchen-Container. Zurzeit wird dafür der sogenannte Gartendom genutzt, eine von der OGM (Oberhausener Gebäudemanagement) zur Verfügung gestellte Räumlichkeit, die aber zeitlich befristet ist. Noch ist auch die Beschäftigungsform der Köche ungeklärt. Ziel ist es, aus dem Betrieb des Projektes heraus eine Möglichkeit zur längerfristigen Beschäftigung des Teams zu schaffen. Dazu werden Gespräche mit dem Jobcenter geführt.
Stolpersteine
Wer sich auf die gemeinsame Arbeit mit vielen, neuen und in manchen Bereichen noch unerfahrenen Menschen einlässt, benötigt viel Verständnis und vor allem Geduld. Das wird leicht unterschätzt, vor allem wenn sich Bau-Prozesse auch mal verzögern. Hinzu kamen zahlreiche Hindernisse durch unerwartete technische oder bauliche Mängel, die sich erst im Laufe der Arbeiten gezeigt haben. Ein Beitrag auf dem Refugees`Kitchen Blog heißt „Der Teufel steckt im Detail“. Er beschreibt ziemlich treffend, wie plötzlich ein Rückschritt alles wieder ins Stocken bringt, obwohl man sich bereits auf der Zielgraden befindet und meinte, alles in Erwägung gezogen zu haben. Diese Stolpersteine forderten immer wieder neues Durchhaltevermögen heraus.
In der Zusammenarbeit mit den Geflüchteten brauchte es neben der Überbrückung sprachlicher Hindernisse, auch viel Nachsicht, was die teilweise kulturelle Unterschiedlichkeit betraf, welche auch zu Missverständnissen führen konnte. Ein ständiger Austausch untereinander und das Treffen auf Augenhöhe, konnten aber diese Stolpersteine aus dem Weg räumen und zu einer verbindenden, gemeinsamen Erfahrung machen. Freundschaften sind so entstanden.
Sonstiges
Webseite des Projektes: www.refugeeskitchen.de
Erklärfilm zum Projekt: www.refugeeskitchen.de/der-film
Film über den Aufbau und ersten Einsatz: https://vimeo.com/183195842
Film zur TÜV Prüfung https://vimeo.com/181253978