Grafik: Erasmi + Stein grafische Kommunikation (erasmi-stein.de)

Die GemeinGut Stadt Konferenz im Juni 2021

Ein Beitrag von Jörn Luft und Anno Schmalstieg.
 
Dieser Text erschien zuerst Mai 2022 im Immovielien-Heft 2. Das gesamte Heft ist hier digital abrufbar oder über die Koordinierungsstelle als Printversion erhältlich.
 
 
GemeinGut Stadt – Boden, Bauen und Wohnen demokratisch gestalten
 
Als Meilenstein der Kooperation zwischen dem Netzwerk Immovielien e.V. und dem wohnbund e.V. fand am 11. Juni 2021 die GemeinGut Stadt Konferenz als Online-Veranstaltung statt. Insgesamt 270 Teilnehmende schalteten sich aus vier Ländern pandemiekonform aus Büros und Wohnzimmern, aber auch Gärten und sogar Zugabteilen hinzu. Gemeinwohlorientierung und Zivilgesellschaft in der Stadtentwicklung eine stärkere Stimme zu verschaffen, war der Hauptfokus der Konferenz, stand doch nicht zuletzt auch die Bundestagswahl an.
 
Prof. Christiane Thalgott eröffnete die Konferenz mit einer Keynote-Präsentation: Was macht Stadt aus? Wie leben wir in unseren Städten heute zusammen und wie wird sich unser Zusammenleben in Zukunft angesichts globaler Herausforderungen verändern? Die Bögen, die sie von der kleinen Intervention im öffentlichen Raum bis zu den großen Fragen unserer Zeit und vom Stadtzentrum bis aufs Land spannte, begeisterten und inspirierten.
 
In fünf Themenforen konnten die Teilnehmenden sich austauschen und Expert*innen-Inputs aus der Wissenschaft und der Planungspraxis hören. Zwei der Themenforen standen unter dem Titel Boden ist Gemeingut! – Mehr Boden fürs Gemeinwohl in kommunaler und zivilgesellschaftlicher Hand. Im Forum mit dem Titel Stadt.demokratisch.machen wurde über die sich verändernde Rolle der Zivilgesellschaft in der Stadtentwicklung diskutiert, während die Potentiale einer neuen Wohngemeinnützigkeit im Mittelpunkt eines vierten Forums standen. Ganz im Zeichen der Enkeltauglichkeit wurde im fünften Themenforum außerdem unter dem Titel Nachhaltig bauen und wohnen: ökologisch und bezahlbar? Kein Widerspruch! über die Vereinbarkeit sozialer und ökologischer Belange beim Bauen und Umbauen diskutiert.
 
Im Anschluss an die Themenforen wollten wir von den geladenen Bundespolitiker*innen wissen: Welchen Widerhall finden die in den fünf Themenforen erarbeiteten Forderungen in der Politik? Chris Kühn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Caren Lay (DIE LINKE), Klaus Mindrup (SPD) und Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) bezogen im sogenannten Kreuzverhör hierzu Stellung und diskutierten untereinander.
 
Im Nachgang zur Konferenz haben das Netzwerk Immovielien und der wohnbund e.V. aus den vielfältigen Positionen ein Abschlussstatement erarbeitet, welches die Hebel für eine zukunftsgerichtete Stadtentwick- lungspolitik in der nächsten Legislaturperiode zusammenfasst.
 
Außerdem wurde eine ausführliche Dokumentation erstellt, die die Diskussionen aus den verschiedenen Themenforen intensiv reflektiert und aufbereitet und die Positionen und Aussagen der Bundestagsabgeordneten aus dem Kreuzverhör darstellt.
 
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Aufzeichnung der Keynote von Prof. Christiane Thalgott.
 
Aufzeichnung des „Kreuzverhörs“ mit den Bundestagsabgeordneten.
 
Das Abschlussstatement sowie die ausführliche Dokumentation finden sich hier.
 
Das Immovielien-Heft 2: Hier online abrufbar oder als Printversion auf Anfrage (kontakt@netzwerk-immovielien.de).